Mark Lipok zu Spiel:
Wow was ein Spiel. Wir gewinnen über 90 Minuten völlig verdient 4:3 in Hattingen. 70-75 Minuten machen wir das sehr sehr gut. Defensiv kompakt, stark im Umschaltspiel und fußballerisch auf Rasen sehr reif und gut. Leider waren zwischendurch 15-20 Minuten, in denen wir das Fußball spielen eingestellt, den Ball zu oft lang gespielt und zu ängstlich agiert haben. Aber der Reihe nach:
In Halbzeit eins machten wir sehr viel richtig. Ein frühes 1:0 durch Dunnel nach schöner Umschaltaktion nach Ballgewinn. Das 2:0 verwandelt Marvin Fray souverän aus 11 Metern, nachdem unser Stürmer Benny Reis nur per Halten zu stoppen war. Eben dieser flankte beim 3:0 mustergültig auf Amine Enmaji, der lässig einköpfte. Defensiv standen wir sehr kompakt, waren zweikampfstark und hellwach. Die wenigen Hattinger Chancen parierte Mike Mitulla erstklassig. Einziges Manko war die Chancenauswertung. Da hätten wir gut und gerne noch 1-2 Tore drauf legen können ja eigentlich müssen. Die 15 Minuten nach der Pause waren wie bereits beschrieben zu ängstlich und fußballerisch arm. Hattingen hat dann aus 4-5 Möglichkeiten 3 Tore erzielt. Vorne hat Hattingen ohnehin sehr viel Qualität. Dann haben wir auf 2 Spitzen umgestellt und sind wieder besser ins Spiel gekommen. Fortan waren wir dominant und dem vierten Treffer oft sehr nahe. Die Latte und der gegnerische Keeper verhinderten die Führung bis Daniel "Dunnel" Vering nach einer Ecke aus dem Rückraum den viel umjubelten Siegtreffer erzielte.
Danach gab es noch Möglichkeiten, den Deckel frühzeitig zu zu machen. Leider waren wir da zu fahrig, aber dank einer starken und konzentrierten Leistung im Spiel gegen den Ball haben wir nichts mehr zugelassen und konnten so völlig verdient die 3 Punkte aus Hattingen entführen.
Angesichts der aus unserer Sicht mehr als unglücklichen, weil ungewollten, Spielverlegung, die dazu führte, dass mehrere Spieler, die am Sonntag einsatzbereit gewesen wären, urlaubs- oder berufsbedingt fehlten, war das genau die richtige Antwort und ein Zeichen einer guten geschlossenen Mannschaftsleistung. Trotzdem wäre es schön gewesen, im Sinne der Fairness, wenn Spielverlegungen von beiden Seiten akzeptiert werden müssten. Als Sieger kann man das sicherlich ohne Beigeschmack sagen.